„Sex während der Andacht“ titelt heute die Badische Zeitung einen Bericht „aus aller Welt“, in diesem Fall aus Rennertshofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen / Bayern). Und ich dachte schon, dass tantrische Rituale jetzt in deutschen Kirchen Einzug halten.
Aber weit gefehlt. Ein Pärchen hatte sich lautstark während einer Morgenandacht mit 25 Besuchern auf der Empore der barocken Pfarrkirche vergnügt.
Bei einer Verurteilung, so heißt es weiter, drohen dem erwischten und sofort aus seinem Dienst suspendierten jungen Polizisten im schlimmsten Fall bis zu drei Jahre Haft.
Ob fahrlässige Tötung wohl weniger kompromittierend für den armen Teufel gewesen wäre?
Komischerweise bemerkte niemand das unmittelbar nach der Vorfall einsetzende schallende Gelächter. Es kam wie aus heiterem Himmel. Ich konnte es noch Tage später bis hier nach Freiburg hören. Hören Sie es auch?
Gott und Göttin dort oben haben Humor. Der muss in unseren Kirchen wohl noch warten, bis seine Zeit gekommen ist. Ich danke jedenfalls dem jungen Paar für die mutige Vorarbeit.
Herzliche Grüße
und ein lust- und liebevolles neues Jahr wünsche ich Ihnen
Saleem Matthias Riek
Liebe Saalem
Da haben die beiden mit ihrer Aktion sich ja ganz schön Ärger eingehandelt.
Unsere Gesellschaft bestraft Ihn massiv (was Ihr passiert, hab ich noch nicht gelesen)für diese Episode.
Dabei haben die beiden dafür gesorgt, das dieser Gottesdienst, bei dem sich sonst garantiert am nächsten Tag niemand mehr an das Thema der Predigt mehr erinnert hätte, zu einem unvergesslichen Ereigniss wurde.
Die beiden hätten hinter der Kirche Sex haben können, einfach heimlich Ihre Lust leben können.
Aber sie haben sich in dem Moment dazu entschieden, ihrem Impuls zu folgen im „Hier und Jetzt“ die Empore der Kirche zu Ihrem Liebesnest zu machen. Sie haben beide „Ja“ gesagt und sich auf ihre Lust eingelassen.
Paradoxerweise habend die beiden sich auf den Reiz, den hier Sex in dieser sehr speziellen Öffentlichkeit mit sich gebracht hat, entschieden. Trotz des Wissens des Polizisten über mögliche Konsequenzen…
… können Sie sich noch an das Thema der Predigt am letzten Sonntag erinnern?
Vielleicht sollte die Kirche sich neben dem Seelenheil öffnen für Herz und Lust. Vielleicht kann damit die Kirche damit die Liebe, von der sie immer Predigt, spürbar machen.
Vieleicht kann so die Kirche Werte auf eine Art und Weise vermitteln, das sie unsere Gesellschaft mehr mit Liebe erfüllen.
viele Grüße aus Nürnberg Dominik
Nächstenliebe real Gelebt.
So war es immer, Das Predigen von Liebe ist das eine, aber wirklich dem, seinem Raum geben ist ein anders.
Ein liebesakt ist verwerflich und Gewalt gesellschaftfähig.
Wie sagen doch viele, der Mensch stehe über den Tieren, weil er Interlekt und Denken besitzt.
Nur leider ist der So gepriese Mensch den Beiweis seiner Intelegenz bisher schuldig geblieben. Und das ist leider wieder ein beweis für nicht Intelegenz
Kasriel
Ich musste einfach nur grinsen, als ich das las, konnte die Lust der beiden spüren und fand es herrlich. Liebe und Lust und Gott.
Ich vergebe mir für die Pervertiertheit unserer Gesellschaft, wo wir Menschen uns heimlich ihren Lüsten hingeben müssen, weil wir einander nicht tief im Herzen vertrauen können, am wenigsten uns selbst. Das ist ein Thema, an dem ich selbst positiv arbeite, Selbstliebe. Und ich liebe mich.
JA!
Herzlich
Tom
… und ich muß lachen, da ich Deinen Kommentar sehe – und freue mich.
Ja, genau so! … und ich liebe Dich und mich auch!