Die Zukunft der Schule des Seins

Es gibt Neuigkeiten. Nach einem Jahr Pandemie ist klar: Es stehen grundlegende Veränderungen an. Die Schule des Seins geht neuen Zeiten entgegen. Ist das nun eine gute oder eine schlechte Nachricht? Das kommt drauf an …

Vor zwölf Monaten mussten wir kurzfristig den ersten Workshop absagen und das Ende dieser Durststrecke ist noch nicht absehbar. Ich bin durch viele innere Prozesse gegangen, immer wieder lande ich bei den Fragen: Was ist wirklich wichtig im Leben? Was bereitet mir Freude? Worin besteht meine Aufgabe?

Zwölf Monate des Hoffens und Bangens, wann was wieder möglich sein wird, haben mich mürbe gemacht. Auch der schmerzliche Abbruch eines laufenden Jahrestrainings mitten im Prozess hat Spuren hinterlassen, ich habe daran gedacht, „den Laden dicht zu machen“.

Aber soweit ist es noch nicht. Ich werde nicht aufhören, Seminare und Trainings zu leiten, aber deutlich reduzieren. Was wird aus der Schule des Seins, wenn ich mich langsam zurückziehe? Einen wichtigen Anstoß hat mir die Lektüre des Buches „Im Grunde gut“ gegeben, das ich zum Geburtstag geschenkt bekam.

Können wir uns vertrauen?

Darin geht es um Vertrauen – oder Misstrauen – das wir anderen entgegenbringen und welche Konsequenzen das hat. Dazu fällt mir ein Lieblingssatz meines Lehrers Alan Lowen ein: „To make people happen is hard work, to let people happen is fun.“ (auf deutsch in etwa: „An der Lebendigkeit der Menschen herumzuschrauben, ist harte Arbeit, sie einfach lebendig sein zu lassen, macht Spaß“)  Der Satz wurde zu einer wichtigen Orientierung in meiner Arbeit, vor allem auch in den Ausbildungsgruppen („Being-with-People“). Wir alle sind mehr oder weniger daraufhin konditioniert, dass wir uns anstrengen müssen, um gut genug zu sein. Ich gebe zu: Wider besseres Wissen habe ich in all den Jahren nie aufgehört, mich unnötig anzustrengen. Wie schon Georg Bernhard Shaw sagte: Those who can, do, those who can’t, teach (zu deutsch: Wer es drauf hat, macht es einfach, wer nicht, bringt es anderen bei).

Ich frage mich nun: Wie kann ich selbst mehr loslassen und zugleich anderen und ihren Talenten mehr vertrauen? Wie kann ich dazu beitragen, dass wir mit mehr Freude und Engagement Verantwortung für unser gemeinsames Leben übernehmen, für unsere Lust und Liebe und für die Welt, in der wir leben?

Die Schule des Seins als ein Gemeinschaftswerk

Die Idee: Die Schule des Sein möge das werden, was sie ihrem Wesen nach ist, ein Gemeinschaftswerk. Ich möchte die Schule des Seins schrittweise vergemeinschaften, ich möchte sie denen zur Verfügung stellen, die sich von ihrem Spirit („sein mit dem, was ist“) berührt fühlen und sich inspiriert fühlen, ihre Talente in so einem Rahmen zur Verfügung zu stellen.

Möge die Schule des Seins weiter und immer mehr ein äußerer, aber auch innerer Ort sein, an dem Menschen zusammenkommen, sich auf ihrem Weg unterstützen, sich begleiten, heilen, wachsen und dabei immer wieder tiefe Freude empfinden.

Wie sieht der Weg dahin aus? Das können wir gemeinsam herausfinden. Ansätze in dieser Richtung gibt es ja bereits: das beliebte Sommerfest, der Event „Abenteuer Eros“, die Gemeinschaftswoche in der Toskana. Auch die Ich-Du-Wir Trainings gaben bereits wichtige Impulse in diese Richtung, aus beiden Trainings sind selbstorganisierte Gruppen hervorgegangen, die sich weiter treffen.

Das letzte Jahr hielt viele Lektionen für uns bereit. Eine davon: Wir haben vor allem auch kollektiv gesehen ein Problem mit Verantwortung. Anstatt unserem Leben Sinn und Freude zu verleihen, indem wir unsere Verantwortung dankbar annehmen – nicht nur für uns selbst, sondern auch für das Du und das Wir – ist es immer noch beliebt, sie wie einen „Schwarzen-Peter“ abzuwehren. Es gibt immer Kandidaten, denen wir für alles Mögliche die Schuld in die Schuhe schieben können. Doch ohne es so recht zu merken, trennen wir uns damit selbst vom jeweiligen Geschehen ab, wir machen aus dem „Wir“ ein „Ich und Ihr“ oder „Wir und Ihr“.

In dem erwähnten Buch ist von einer Pflegeorganisation in den Niederlanden die Rede, die konsequent darauf setzt, dass die Menschen in der Regel gerne Verantwortung übernehmen, wenn man sie nur lässt und ihnen vertraut. Der Effekt scheint phänomenal: Pflegekräfte sind weniger gestresst, Alte und Kranke fühlen sich besser betreut und das Ganze kostet weniger als das etablierte System, das zentral geleitet und kontrolliert wird.

Gibt es einen dritten Weg?

Könnte diese ermutigende Erfahrung der Schule des Seins einen Impuls geben? Womöglich sogar für weitere Kreise psychologischer und spiritueller Bewusstseinsarbeit? Auch in dieser Szene sind – so bunt und vielfältig sie auch sein mag – die Themen Verantwortung und Autorität entwicklungsfähig, um es mal vorsichtig zu sagen. Es gibt Luft nach oben. Gibt es einen dritten Weg zwischen zentraler Autorität und heillosem Chaos? DEN dritten Weg gibt es wohl kaum, aber es stehen viele Wege offen, viele Menschen sind längst auf dritten Wegen unterwegs und engagieren sich z.B. in Gemeinschaftsprojekten mit intelligenten und ausbalancierten Entscheidungs-Strukturen. Wir müssten diese Wege nur gehen und manchmal etwas Mut aufbringen, um Neuland zu entdecken.

Um eine mögliche Projektion gleich anzusprechen: Um finanzielle Interessen geht es mir bei dieser Idee nicht. Es geht mir z.B. nicht um ein Geschäftsmodell, in dem andere für meine Alterssicherung arbeiten (Es sind schon Leute auf diese Idee gekommen…). Das letzte Jahr war zwar finanziell nicht gerade rosig für mich, aber ich komme klar.

Sollte die „Vergemeinschaftung“ wenig Resonanz finden und die Schule des Seins langsam ihrem Ende entgegen gehen, dann werde ich das akzeptieren. Aber wer weiß, vielleicht beginnt hier ein neues Kapitel. Es geht mir um das Potenzial, das die Schule des Seins und all die lieben Menschen, die sich mit ihr verbunden fühlen, in sich tragen. Wir werden damit die Welt nicht retten, aber vielleicht in bescheidenem Maße dazu beitragen, ein liebevolles, freudiges und lebenswertes Miteinander zu gestalten.

Meine Frage an dich: Welche deiner Schätze warten womöglich darauf, gehoben zu werden? Welche Idee, welche Vision hast du von der Schule des Seins? Was möchtest du darin erleben, was möchtest du dort erleben und was möchtest du evtl. selbst dazu beitragen?

Ich freue mich, von dir, von euch zu hören.

Herzliche Grüße

Saleem

Über Saleem Matthias Riek

Saleem Matthias Riek ist Heilpraktiker mit dem Schwerpunkt Paar- und Sexualtherapie, Tantralehrer, Diplom-Sozialpädagoge und lebt bei Freiburg im Breisgau. Saleem ist Autor mehrerer Bücher rund um Lust und Liebe, Tantra und Spiritualität. Bisher erschienen sind "Herzenslust" (auch als Hörbuch), "Leben, Lieben und Nicht Wissen", "Herzensfeuer", "Lustvoll Mann sein" und "Mysterien des Lebens". Weitere Bücher sind in Vorbereitung, u.a. eine Romantrilogie.
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27 Antworten zu Die Zukunft der Schule des Seins

  1. Hallo Saleem,
    das klingt ja wirklich nach Veränderung! Ich kann deinen Wunsch, die Schule des Seins zu vergemeinschaften gut verstehen. Vielleicht würde ich es an deiner Stelle auch so machen.
    Gibt es darin auch für mich eine Rolle? Vielleicht. Ich gebe ja gerne Kurse, möchte die aber nicht selbst organisieren. Und ich schreibe gerne, insbesondere auch über die Themen der Schule des Seins. Zur Zeit schreibe ich ein Buch über Humor in der therapeutischen oder spirituellen ‚Arbeit‘ (besser: dem Spiel, Leela, das uns entwickelt und befreit).
    Witzig, dass ich auch gerade eine Art Schule des Seins am Gründen bin – oder besser meine Lebensgefährtin Imke-Marie Badur tut das, und ich begleite sie dabei. Das ist der „Bachelor of Being“, ein Orientierungssemester für junge Erwachsene, in dem diese fünf Monate lang zusammen wohnen und dabei sich selbst erforschen im Hinblick darauf, wo es für sie im Leben hin gehen soll. Momentan wohnen Imke und ich in Kassel, dort in der Nähe wird auch das erste solche Orientierungssemester stattfinden. Wir können uns sowas aber auch gut an anderen Orten vorstellen.
    Und nochmal zurück zur Schule des Seins: Prinzipiell kann ich mir auch ein Mehrgenerationen Wohnprojekt vorstellen, das im Geist der Schule des Seins lebt. Wenn es dort einen Platz gibt für Imke und mich und unsere beiden Jungs, die jetzt 10 und 11 Jahre alt sind, würde ich weiter davon wissen wollen, vielleicht auch es mitgestalten wollen.
    Meine Fähigkeiten sind vielfältig. Ich habe in meinem nun schon recht langen Leben (ich bin 68) zwei Mal eine spirituelle Gemeinschaft gegründet und geleitet und an mehreren anderen teilgenommen. Man findet ja einiges über mich im Internet.
    Jedenfalls alles Gute für diesen Schritt in eine neue Zeit! Egal, ob ich da in irgendeiner Form mit dabei bin oder nur von außen freundlich drauf schaue, ich finde das einen mutigen Schritt nach vorn! Möge die Schwarmintelligenz dort die Oberhand behalten.
    Herzlich
    Sugata

    • Hallo Sugata,
      danke für deinen Kommentar und deine Ermutigung! Und danke auch für dein Angebot, dich möglicherweise einzubringen. Ich halte dich auf dem Laufenden und bin gespannt, was sich entwickeln wird. Und auch entspannt …
      Liebe Grüße Saleem

  2. Ulrike Vogel sagt:

    lieber Saleem, ein mutiger Brief und Schritt! Und auch wenn ich immer eher von außen geschaut habe, was du kreiert und gelebt hast, ja, ich würde mich auch einbringen wollen, vielleicht integral-meditativ- organisationsentwicklerisch, sollte es einen Bedarf geben. Ansonsten: bis bald🌸, Uli

  3. Paul Schmidt sagt:

    Lieber Salem, danke für Deine Offenheit. Offen gestanden hat mich Dein Dich mehr zurück nehmen wollen erstaunt. Und ich bin sehr dankbar für mein erstaunt sein können, weil es mir zeigt, dass ich Loslassen lerne und schon gelernt habe. Du hast auf mich immer eher so gewirkt, als nähmest Du Dich zu sehr zurück und ließest den Dingen ihren Lauf. 😃 So unterschiedlich kann das selbe Erlebte auf uns wirken. Ob ich hilfreich sein könnte🤔, ich weißes nicht, höre aber gerne weiter von Dir und dem neuen Projekt und der Stimme dazu in mir und meiner Resonanz. Von Herzen alles Gute, Paul

  4. Tim sagt:

    Lieber Saleem (und liebe andere Seinsmögerinnen),

    Du klingst weise und seiend.

    Ich mag die Vorstellung, dass es irgendwie weitergeht mit Deiner und unserer Schule des Seins. Durch meine grausame Cluster-Kopfschmerzkrankheit bin ja leider seit bald 12 Jahren gefolterter Halbzombie unter den Lebenden auf Erden.
    Daher könnte ich bei spannenden Projekten kaum ein beständiges Einbringen geben.

    Aber schon die Idee von Sugata einer mehrgenerationalen Lebensgemeinschaft mit Menschen, die sich dem Seins-Geist verbunden fühlen, wäre ein wohliger Traum für mich. Wir haben auch 2 Kinder (8 und 10 Jahre).

    Fall noch jemand von Euch auf einem einsamen chronischen Schmerzplaneten lebt (oder sonstwie weiß, wovon ich rede), würde ich mich sehr über Resonanz freuen. Vielleicht könnten wir gemeinsam von diesem Planeten aus auch etwas Sein üben oder gar in die Welt bringen.

    Liebe Grüße
    Tim aus dem Schwarzwald

  5. Andreas Meier-Siem sagt:

    Lieber Saleem, ganz spontan und nicht ausgereift mein Feedback: Ich find es stark und mich spricht es auch an. Auch bei mir ist viel in Bewegung und ich finde es grandios, dass Du diese Möglichkeit eines Gemeinschaftsprojekts in den Raum stellst.
    Ich habe noch nicht fertig 😉 und wer weiß… Aktuell – schon seit längerem – beschäftige ich mich immer wieder damit, wie ich die Corona-Pandemie als Tür für Aufklärungsarbeit für Bewusstheit und die Kunst des Seins nutzen kann, SO DASS ICH VOR ALLEM AUCH „NORMALE LEUTE“ ERREICHEN KANN. Habe heute immerhin schon einen kleinen Vortrag dazu gehalten, der gut angekommen ist, aber es ist für mich immer noch in der Entwicklung, wo sich jedoch Stück für Stück konkretere Zugänge abzeichnen. Na, und dann mache ich seit 12 Jahren OMT – Optisch Mentales Training = das neue Highlight am Himmel der Tennis-Traningsmethoden, vor allem weil es Tennistraining genial mit Präsenz und Bewusstheit paart und sehr klare, direkte Erfahrungen in der Praxis ermöglicht. Die Methode wurde über die letzten 45 Jahre von meinem Freund und Compagnon Peter auf der Grundlage einer damaligen Aussage von Steffi Graf entwickelt. Wir trainieren beide begeistert auf dieser Grundlage, aber das wirkliche und größere Coming Out steht uns auch damit noch bevor.
    Für den Moment
    ganz herzliche Grüße und Wünsche für Dich, Andreas
    PS: Habe in den letzten 2 Tagen in eine alte CD rein gehört und mich sehr inspirieren lassen. Ich hatte die CD 2003 selber aufgenommen und geschnitten: Es war der Part vom „Being with People-Training“, den Gabrielle geleitet hat 🙂 und eins der vielen Highlights auf dem AoB-Weg war

    • Lieber Andreas,
      danke für dein Feedback und deine Ideen.
      Finde ich ja noch immer origenell, deinen Ansatz, die Kunst des Seins ins Tennis zu bringen. Damit kenne ich mich so gar nicht aus.
      Aber „normale Leute“ erreichen? 😉 Wer sollte das denn sein?
      Und du meinst, die könnten zu uns Verrückten passen?
      I am just teasing. 🙂
      Alles Liebe in den hohen Norden!
      Saleem

  6. Alois Baumann sagt:

    Lieber Saleem, ich war erst einmal auf deinem Seminar Intimität, dass du achtsam, wertschätzend und mit tollen Erfahrungen die mich weitergebracht haben geschmückt hast. Ich danke dir dafür. Außerdem habe ich dein Video Eifersucht 1 und 2 an einige weitergeleitet, denen es wie mir geholfen hat sich selber zu verstehen. Ich leite in Mannheim seit 2007 einen Kurs bei dem ich auch die Anregungen die ich von dir erhalten habe einbringe. In diesem Jahr geht es um das Thema „Lebe dein selbst“. Ich würde gerne noch mehr von diesen Kursen anbieten und auch die Teilnehmerzahl die im Moment zwischen 6 und 14 Teilnehmern liegt erhöhen. Wie passt das mit deinen Ideen zusammen? Liebe Grüße Alois

    • Lieber Alois,
      schön zu erfahren, dass du etwas aus den Kursen bei mir mitnehmen konntest.
      Wie die Erhöhung der Teilnehmerzahl in deinen Kursen und meine Ideen zusammenpassen? Naja, ich würde das nicht ausschließen, aber der Zusammenhang dürfte komplexer sein als ein unmittelbarer Nutzen. Ich bin gespannt, was sich da entwickeln wird. Ich halte euch auf dem Laufenden. Herzlich Saleem

  7. Sabine Losa sagt:

    Lieber Saleem, ich fühle mich berührt von „sein mit dem, was ist“, und ich fühle mich berührt von deinen Worten und deinem Angebot, die Schule des Seins zur Verfügung zu stellen. Ui… ich habe mich so an dich gewöhnt… also: bitte nicht so viel Rente, höchstens Altersteilzeit bitte 😉 Und meine Talente? Keine Ahnung… Humor vielleicht… „Sein mit dem, was ist“… da übe ich noch dran… Corona war und ist ja ein großes Lernfeld dabei… also: aktueller und spürbar wichtiger als je zuvor, denke ich…
    Fühl dich umarmt
    Liebe Grüße
    Sabine

    • Liebe Sabine, danke für die Umarmung und deine warmherzigen Zeilen. Humor und Sein, ja, das ergibt eine gute Verbindung, bedingt sich vielleicht sogar gegenseitig. Ich jedenfalls lache selten über etwas, was ich nicht dasein lasse … Und über die Altersteilzeit kann ich mindestens schmunzeln.
      Liebe Grüße Saleem

      • Sabine Losa sagt:

        Lieber Saleem, ich biete ab und zu mal Lachyoga an (Zoom). Also, falls du mal wieder grundlos lachen willst, melde dich gerne bei mir 🙂

  8. Michael Ney sagt:

    Lieber Saleem,
    ich finde es paradoxerweise sehr ermutigend, dass auch Dich die 12 Monate unter dem Sternzeichen der Corona mürbe werden lassen, dass es auch Dir offensichtlich nicht immer locker-flockig gelingt, mit dem zu sein was ist. So sitzen wir ja alle in in einem Boot, wenn wir in diesem unbekannten Meer der Pandemie das andere Ufer immer noch nicht erspäht haben.
    Und so klingt es auch folgerichtig – und einladend für mich – wenn Du in diesen Zeiten Dein Boot der „Schule des Seins“ zu einem gemeinschaftlichen umgestalten willst. Mal sehen, ob ich da einen Platz finden kann. Noch fühle ich mich als Neuling auf dem Weg des Seins, wie Du ihn in der Schule skizzierst, neu und neugierig. Ich freue mich sehr darauf, im BwP-Training, das hoffentlich bald beginnen kann, tiefer einzusteigen. Und ich freue mich, im Laufe dieses Training das Reifen Deiner Vision mitbekommen zu können.
    Liebe Grüße, Michael

    • Lieber Michael,
      ich danke dir für deine Resonanz. Dass es dich ermutigt, wenn ich mich so mitteile, freut und ermutigt mich.
      Ich freue mich auf die weitere Reise im BwP, auch wenn es nicht so gut aussieht, dass wir schon so bald beginnen können.
      Herzliche Grüße Saleem

  9. Norbert Seipel sagt:

    Hallo Saleem,
    ich kann gut verstehen, daß du kürzer trittst und dich auf einige wenige Angebote konzentrierst.
    Und es erfordert Mut, dein „Babe“, dein Lebenswerk, ein Stück weit loszulassen und Vetrauen zu haben.
    Was passiert mit der Schule, wenn du dich mehr zurücknimmst? Das ist der Raum des Nicht-Wissens, den du so gerne beschreibst…ich spüre aber auch viel Vertrauen in den Kreis, daß Menschen aus diesem Kreis Teile übernehmen können. Danke dafür!
    Meine Idee zur Vergemeinschaftung: Ich fände eine Möglichkeit, die Schule des Seins zu regionalisieren mit vielen Ablegern im Lande, die dort Workshops anbieten, ich stelle mir die Schule dabei als Mentor und als Dach vor. Ich bin ja schon im Abenteuer-Eros-Team, könnte mir aber auch vorstellen, Teil eines regionalen Netzwerkes Rhein-Main zu sein , wenn sich da noch Menschen finden.
    LG Norbert

  10. Irmgard Kumpf-Liebau sagt:

    Lieber Saleem,
    ein mutiger Schritt der mich eher berührt als überrascht hat.
    Das große und kleine Loslassen……………….
    Ich schätze mich beschenkt, dass ich bereits vor der Corona-Krise mich entschieden habe loszulassen. Trotzdem erlebe auch ich die Zeit als große Herausforderung – aber auch als sehr tief und intensiv.
    Ob, wie und wo ich mich einbringen kann und möchte …… ich weiß es (noch) nicht – freue mich aber über die nächsten weiteren Schritte zu hören.
    Die Idee von Sugata finde ich auch sehr reizvoll.
    Eine herzliche Umarmung und alles Liebe – bleibt gesund
    Gruß Irmgard

  11. Stefan sagt:

    Lieber Saleem,
    im Wesentlichen kann ich mich gut Norberts Worten anschließen. Insbes. der Idee zur Vergemeinschaftung in regionale Ableger. Bei mir z.B. Mittlerer Oberrhein (um bei den Flüssen als Synonym zu bleiben). Das dient meinen Bedürfnissen nach Verbundenheit sowie Autonomie. Du als Mentor? Da kommt ein JA. SdS als Dach? Da gäbe es noch Gesprächsbedarf zum JA. Ich bin neugierig, was weiter möglich wäre und bitte um Updates von dir.
    Und mein ganzer Respekt für deine Initiative. Denn ich sehe dich einerseits als echtes alpha Tier und wünsche dir, dies steht hier deinem Anliegen nicht im Wege. Doch genau damit war es so wohltuend, dich in meinem bwp5 Team großes Sommerfest 2015 (glaube ich) in angemessener Zurückhaltung zu erleben. Klingt erstmal paradox. Andererseits im Team Sommerfest 2017 (glaube ich) erlebte ich darin deine mir hier angebrachte wohltuende, vordergründige Führung. Dass ersparte mir manche unnötige Herausforderungen. Für beides bin ich dankbar, dass dich beides ausmachen kann, schätze ich sehr.
    Dir alles Liebe von
    Stefan

    • Lieber Stefan,
      danke für deine Rückmeldung. SdS als Dach? Du scheinst ambivalente Assoziationen dazu zu haben. Ganz sicher wird über die Organisationsform zu reden sein, ob nun Dach, Boden, Plattform, Netzwerk oder whatever. Wenn du an einen Dachfirst oder -fürsten an der Spitze gedacht hast, daran bin ich eher weniger interessiert 😉 Lg Saleem

      • Stefan sagt:

        Lieber Saleem,
        ganz sicher habe ich ambivalente Assoziationen, das finde ich auch gut so. Damit befinde ich mich eher in einer moderaten Mitte als am extremen Rand. Letzteres lässt mich bei anderen eher misstrauen, einer Ambivalenz (sowohl als auch, nicht entweder oder) vertraue ich da mehr. Etwas zweifeln find ich richtig gut. Und das “ Dach“ ist eine Anregung von Norbert, der ich geneigt bin, einem „Fürsten“ wäre ich abgeneigt. Da kennen wir beide einen ganz fürstlichen Lehrer und ich bevorzuge hier, nicht immer, eher deine Zurück-Haltung. Deinem Humor bin ich eh zugeneigt 🙂 Ganz herzliche Grüße von Stefan

  12. Nicole sagt:

    Lieber Saleem,
    von meiner Seite kommt ein gewisser Widerspruch und die Ermutigung und Bitte weiter zu machen (wenn dir das möglich ist). Natürlich sehe ich auch die positiven Aspekte einer Vergemeinschaftung … Veränderung und Verantwortung sind wichtige Bestandteile des Lebens. Ich selber war seit einigen Jahren nicht mehr in deinen Seminaren. Der Workshop ist sozusagen in meinem Leben hier vor Ort. Allerdings habe ich damit geliebäugelt, mich nach den ganzen Beschränkungen wieder in der SdS anzumelden, um dem, was die Pandemie mit uns, mit der Gesellschaft auch gemacht hat, bewusst etwas anderes entgegen zu setzen. Ich bin sehr dankbar, dass ich u.a. durch die SdS – durch dich und alle anderen TeilnehmerInnen – gut vorbereitet diese Lebensphase kreiere. Saleem, ich fände es eine große Bereicherung und Chance für viele, wenn du all dein Wissen und Sein zur Verfügung stellst (nun erst recht). Denn ich denke, das brauchen viele mehr denn je. Du hast dich letztens intensiv mit Trauma beschäftigt. Das Wissen um das Thema wird nun eher stärker benötigt. Es braucht einen sicheren Rahmen, einen erfahrenen Seminarleiter, der sich nicht in den Vordergrund stellt, der aber den sicheren Rahmen gewährleistet und reflektiert ist. Mit dem Handwerkszeug aus deinen Kursen gerüstet macht der Workshop des Seins richtig Spaß.
    Danke für deine wertvolle Arbeit, Saleem.

    • Liebe Nicole, danke für deine offene Rückmeldung, Ermutigung und Wertschätzung. Du bist nicht die einzige, die mir Ähnliches mitteilt und das wird in meine Überlegungen und Motivation mit einfließen. 🙂
      Liebe Grüße Saleem

  13. Sabine Lucia sagt:

    Lieber Saleem, ihr lieben anderen

    In deinem Rundbrief und Blog teilst du deine Gedanken zur Weiterentwicklung der Schule des Seins. Du entwirfst die Möglichkeit eines Gemeinschaftswerkes und schreibst von einem Dokument, in dem gemeinschaftlich Visionen und konkrete Vorstellungen entwickelt und ausgetauscht werden können.

    Ich bin sehr an diesem Prozess der Weiterentwicklung interessiert und würde sehr gerne diesen auch anhand dieses Dokumentes mitverfolgen – und mich – wenn es passt, auch sehr gerne einbringen.

    Ich möchte mich dir / euch gern kurz vorstellen, da ich in oder mit der Schule des Seins nur wenig Zeit verbracht habe, aber immer wieder sehr interessiert hingeschaut und mit Teilnahmen an verschiedenen Seminaren und auch einem Jahrestraining geliebäugelt habe, woraus dann aus verschiedenen Gründen jeweils nichts wurde.

    So erinnerst du, Saleem dich an mich vermutlich persönlich kaum, weil wir nur einmal ein Informationsgespräch geführt haben und ich eben auch nur an einem Seminar bei dir teilgenommen habe (Intimität im Jahr 2018).

    Seit einigen Jahren bin ich bei Ludwig Sandner in der Abendgruppe und habe bei Devaka am Frauentranta-Jahr teilgenommen, war ab und zu bei Tantra-Tagen bei Stefan in Karlsruhe und in 2019 bei Body, Heart & Soul I bei Alan Lowen in England.

    Also ein bisschen Erfahrung habe ich mittlerweile sammeln können. Ausserdem beschäftige mich seit vielen Jahren in vielerlei Hinsicht (beruflich und privat) mit Persönlichkeitsentwicklung und bin zur Zeit bei Veit Lindau in einer Ausbildung (ich weiss nicht, ob du ihn kennst. Wenn ich dich richtig wahrnehme, liege ich glaube nicht falsch damit, wenn ich sage, dass er sich – zwar auf einer anderen Ebene – mit ähnlichen Fragestellungen wie du beschäftigt).

    Ich bin zur Zeit ebenfalls dabei, mich neu auszurichten mit ähnlichen Fragen, wie du sie dir stellst (z.B. der Frage: was ist wirklich wichtig im Leben?). Ich selbst bin nun mittlerweile 61 Jahre als – und fühle mich zwar überhaupt nicht alt, sondern erlebe eigentlich täglich mehr Lebendigkeit und Lust, das Leben in vollen Zügen zu geniessen – und eben auch noch viel bewusster zu gestalten und mich mit meinen Gaben und Möglichkeiten einzubringen.

    Und doch merke ich, dass es sowohl im Kontakt mit anderen Menschen – als auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und den typischen Bildern von Menschen in meinem (unserem) Alter doch sehr viel gibt, das uns den Eindruck vermitteln will, dass wir zum alten Eisen zu gehören und uns doch eigentlich langsam zu den Senioren zählen sollten, die sich für die allgegenwärtigen eher grauen Seniorenangebote interessieren sollten, aber nicht mehr eingeladen sind, das Leben in Lust, Lebensfreude und Ekstase zu verbringen und vielleicht (endlich!!) ihre Wünsche an ihr Leben zu verwirklichen.

    Mir schwebt nun vor, diesem eher tristen Bild etwas entgegen zu setzen und ich möchte gern Menschen in meiner Altersgruppe (und natürlich auch mich selbst) einladen, sich / uns selbst noch einmal/wieder/weiterhin ganz für ihre / unsere Wünsche an das Leben zu öffnen und uns zu erlauben, uns selbst – egal wie alt sie sind – mit Freude und Lust der Verwirklichung unserer Träume zu widmen und unsere Lust/Freude zu leben.

    Wie ich dies genau ins Leben bringen kann und werde, weiss ich noch nicht, aber die Idee ist da und möchte reifen. Und vielleicht könnten wir ja in diesen gemeinschaftlichen Vorstellungen auch in diese Richtung etwas entwickeln lassen – oder ich mich hier in dieser Weise einbringen. Das fände ich wunderbar.

    Ausserdem bin ich sehr neugierig auf die Ideen anderer Menschen und würde mich freuen, an einem Gemeinschaftswerk teilhaben und mitwirken zu können.

    Dies waren einmal meine ersten Gedanken. Ich würde mich freuen, wenn sie auf Resonanz stossen würden.

    Herzliche Grüsse
    Sabine Lucia

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